Hilfe für die Kinder aus Saschirje – Ferien vom 11. bis 30. Juni 2014 in Sachsen

Am Montag, dem 30.06.2014, haben 19 Kinder morgens um 9.00 Uhr ihre Heimreise nach Saschirje, einem kleinen Dorf in Weißrussland angetreten. Das Dorf befindet sich nahe der Grenze zur Ukraine und ist nur ca. 90 km von Tschernobyl entfernt, wo sich 1986 die Nuklearkatastrophe ereignete. Vor den Kindern liegt eine mehr als 24-stündige Fahrt mit dem Reisebus. Die vielen schönen Erlebnisse der vergangenen Tage und die Vorfreude auf das Wiedersehen werden ihnen sicher helfen, diese Strapaze zu überstehen. Wir als Gasteltern denken gern an die erlebnisreiche und turbulente Zeit zurück und hoffen, dass sie den Kindern noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.

Unser Verein hat auch in diesem Jahr die von der Elterninitiative Saschirje organisierte Reise für die Kinder des Ensembles „Sonejka“ finanziell und durch Gasteltern unterstützt. Die Kinder waren die Woche über in einer ehemaligen Schule in Laußig in der Nähe von Bad Düben untergebracht. Von dort aus fuhren sie zu den von der Elterninitiative organisierten Veranstaltungen oder Auftritten. An den Wochenenden aber konnten sie ihre Zeit mit den jeweiligen Gastfamilien verbringen.

Drei Familien unseres Vereins nahmen fünf weißrussische Mädchen an den Wochenenden bei sich auf. Sie unternahmen mit ihnen Ausflüge, Grillabende, eine Bootsfahrt und Fahrradfahrten. Außerdem besuchten sie ein Schwimmbad, eine Sommerrodelbahn und stellten beim Plätzchen backen den Kontakt zu einheimischen Kindern her. Beim gemeinsamen Spielen oder Inlineskaten stellte sich heraus, dass der eine oder andere in der Schule Russisch lernt. Oder es entstand der Wunsch, diese fremde Sprache zu lernen, um sich beim nächsten Mal noch besser mit den Gästen aus Weißrussland verständigen zu können.

Zusätzlich zu den vielen schönen Unternehmungen organisierten unsere Gasteltern aber auch dringend notwendige Zahnbehandlungen für die fünf Mädchen. Auch wenn es für alle Beteiligten nicht immer angenehm war und viel Zeit und Kraft kostete, wissen wir, dass diese Hilfe für die Kinder notwendig und wichtig war.

Die Behandlungen führten verschiedene Zahnärzte aus Leipzig und Wurzen ehrenamtlich durch. Für die Unterstützung danken wir an dieser Stelle ganz besonders:

  • Gudrun Schwandt, Leipzig
  • Gemeinschaftspraxis Alexander Gruner, Kristin Matzner  und Frau Drechsler, Wurzen
  • Gemeinschaftspraxis Dr. med. Reinhardt Graul und Lars Trentzsch, Leipzig
  • Dr. med. Dörte Korth, Leipzig
  • Dr. Thomas Ressel, Leipzig

Dank der zahlreichen Kleiderspenden konnten wir die Kinder für ihren Aufenthalt bei uns gut und zweckmäßig ausstatten. Die Gasteltern kauften aber auch neue Kleidungsstücke oder Schuhe und erfüllten obendrein noch so manchen sehnlichsten Wunsch. All diese für die Kinder sehr wertvollen und wichtigen Dinge nahmen sie mit nach Hause. Ebenfalls im Gepäck befanden sich kleine Geschenke oder dringend benötigte Artikel (wie z. B. Schulsachen und Pflegeprodukte) für Eltern, Großeltern und Geschwister.

Eines der wesentlichen Ziele unseres Vereins ist es, den Kindern nachhaltige Hilfe und Unterstützung zu geben. Wir möchten die persönlichen Kontakte bis hin zu Patenschaften fördern. Auch wenn die Katastrophe von Tschernobyl schon viele Jahre zurück liegt, sind die Schäden noch lange nicht beseitigt. Besonders die Folgen für die Gesundheit werden noch in der Zukunft spürbar sein.

Für die Unterstützung der Kinder aus Weißrussland benötigen wir als Verein stetig finanzielle Hilfe, Sachspenden und natürlich Familien, die die Kinder bei ihrem Aufenthalt in Leipzig liebevoll aufnehmen. Wenn auch Sie die „Reisekinder“ kennenlernen und ihnen in irgendeiner Weise helfen wollen, melden Sie sich bitte bei uns. Jetzt schon: Vielen Dank – Большое спасибо – im Namen „unserer Reisekinder“.

Swen Kuthe