Archiv des Autors: Silke Trzinka

Tanzfeste im Juni

Krönende Höhepunkte eines Tanzjahres sind gemeinsame Feste. Am 10. Juni fand unser 3. Sellerhäuser Tanzfest im Garten des Pflegeheimes Emmaus statt. Über 40 Tänzerinnen übten bereits im Vorfeld eine Reihe unterschiedlicher Tänze in den einzelnen Gruppen, damit wir sie an diesem Tag mit allen gemeinsam tanzen konnten. Einige Bewohner des Pflegeheimes schauten aufmerksam zu und freuten sich besonders über die gemeinsam ausgeführten gymnastischen Tänze. Wir bekamen viel Applaus und anerkennende lustige Worte, wie: „Von hinten seht ihr auch richtig gut aus“. Die Stimmung war hervorragend. Glückliche Zusammentreffen von Tänzerinnen und Bewohnern fanden z.B. auch zwischen ehemaligen Nachbarn statt. Die Tanzmäuse zeigten eine kleine Auswahl vom Auftrittsprogramm zum Parkfest. Eltern und Zuschauer waren natürlich mächtig begeistert.

Eine Woche später, am 19. Juni, zeigten wir beim Parkfest den Madrid Square und konnten das Publikum mit der Figur „Tea Cup Chain“ beeindruckt. Mit einer Polonaise lockten wir anschließend das Publikum auf die Tanzwiese. Zu Beginn war nicht abzusehen wie viele Menschen mitmachen würden. Es kamen ca. 80 Teilnehmende und es wurde eng auf der Tanzfläche. Beim Labyrinth musste ich mich sogar durch die einzelnen Reihen „drängeln“. Es machte riesigen Spaß und am Ende waren kurzfristig zwei Kreise erkennbar. Nach Melodien unserer neuen CD „Tanzt einfach mit 5“ vom BVST e.V. aktivierten wir jung und alt. Für 30 min gehört der gesamte Park dem Tanzen – ein gigantisches Gefühl.

Nach solchen Festen freue ich mich besonders auf meine Tanzgruppen. Dort werden die Veranstaltungen ausgewertet. Dabei merke ich immer wieder, wie wichtig meinen Tänzerinnen das Tanzen ist.

Silke Trzinka

ISDC 2016 – eine wunderbare Welt!

Wer einmal beim internationalen Seniorentanzkongress dabei war, wird die besondere Atmosphäre nachempfinden können. Seniorentanz an sich verbindet. Beim internationalen Treffen in Österreich kam die geballte Freude aus unterschiedlichen Ländern hinzu und es entstand von Anfang an eine positive Erwartungshaltung bezogen auf die neuen Tänze, das Wiedersehen langjähriger Bekannter und das Kennenlernen neuer Tanzinteressierter. Es gab viel Applaus, viel Lachen und viel Helfen unter den Teilnehmenden. Z.B. freuten wir uns als die Brasilianerinnen bei ihren seniorengerechten Tänzen den heißerwarteten Sambaschritt zeigten, schmunzelten wir bei der Aussage: „Wir haben jetzt auf Deutsch getanzt. Nun tanzen wir alles auf Englisch.“ oder zeigten mit Händen und Füßen die Schritte bzw. Richtungen für Mitmachende ohne Englisch- und Deutschkenntnisse. Wir tanzten alle, egal aus welchem Land und mit welcher Tanzerfahrung gemeinsam und das ist wunderbar.

Neben dem hervorragend organisierten Programm, einschließlich Ausflüge und Abendprogramme, fanden in der wenigen Freizeit auch spontan verabredete Begegnungen statt. So trafen wir Deutschen uns am zweiten Abend bei milden Temperaturen auf einem freien Platz zwischen den Ferienhäusern. Es wurden Tische und Stühle aus den Quartieren geholt, Wein und Knabbereien organisiert. Sogar Kerzen standen auf den Tisch. Mit Gitarrenbegleitung konnten wir somit neben tollen Gesprächen bei sternenklarem Himmel singen. Manchmal muss man nach Österreich fahren, um die deutschen Kolleginnen zu treffen. Am vorletzten Abend verabredeten sich Interessierte in einem Seminarraum zum, wie sollte es anders sein, Tanzen. Mir stand nicht mehr der Sinn danach, denn meine Füße und mein Kopf hatten genug. Aber die Gelegenheit wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Francis Feybli sammelt in Ländern vor Ort Musiken und hat somit einen großen Schatz. Mit Leichtigkeit leitete er uns durch den Abend und animierte darüber hinaus z.B. die Brasilianerinnen uns weitere Tänze zu lehren. Die Holländerinnen kamen später zu Höchstleistungen mit wunderbaren israelischen Tänzen. Berührend fand ich die Tänze aus Kroatien. Sie sind mit den ungarischen Tänzern in diesem Jahr das erste Mal als Gäste dabei. Wir tanzten sehr leicht nachvollziehbare Schrittfolgen. Das Besondere war für mich in diesem Moment das ursprüngliche, volkstümliche tanzen. Mit kleinen Geschenken ging der Abend nach über zwei Stunden sehr erfüllt zu Ende.

Als Seniorentanzleiterin bin ich stolz darauf mit unterschiedlichen Menschen zu arbeiten und sie als Gruppe in das Ziel zu führen. Auf dem ISDC 2016 in Österreich hatte ich dafür sehr gute Begegnungen mit Menschen, die ihre Freude am Tanzen weitergaben, die mir interessante Erfahrungen zu berichten hatten und dabei wertvolle Tipps zu verschiedenen Tänze gaben. Meine Gruppen dürfen sich auf wunderbare Berichte und tolle Tänze freuen. Vielen Dank an Gabriele Wießner und ihrem Team für diesen wunderbar gestalteten Kongress.

Silke Trzinka

 

Unterstützt mit mir den Reisekinder e.V. auf betterplace.org

RK LogoDer Reisekinder e.V. hat sein Projekt für 2016 bei betterplace.org, dem größten deutschen Spendenportal, eingetragen. Ab 5 Spendern und 250 Euro Spende wird das Projekt dort in der Suche sichtbar. Erste Spenden sind bereits eingegangen, vielen Dank! Seien Sie der fünfte Spender und lassen Sie unser Projekt sichtbar werden.

hier klicken um zu unserem Projekt zu gelangen

Parkfest 2015 in Sellerhausen – TAKTIV ist wieder dabei!

Auch 2015 unterstützen die Kindertanzgruppen von TAKTIV das Bühnenprogramm und die Tänzerinnen von „Tanz dich gesund“ forderten viele Interessierte zum Mittanzen auf.

Die Kinder zeigten ein kurzweiliges Programm. Aufgrund der verschiedenen Altersgruppen konnten sehr unterschiedliche Tänze präsentiert werden. Stolz war ich wie sich die Kinder untereinander halfen. So kümmerten sich z.B. die Tanzteenies II um die Requisiten (Schwungtücher, Bänder) der Tanzkinder und die „Morgenelfen“ eröffneten mit „Morgenstimmung“ das Programm. Die Tanzmäuse ließen den Schornsteinfeger am Morgen ihre Arbeit verrichten und tanzten „Durch die Straße“ weiter bis sich die Drachen und Zwerge neckten. Die Tanzteenies zeigten mit „Firework“, „Ghosttrain“ und „Vamos a la Playa“ schwung- und kraftvolle Tänze. Die Tanzteenies II präsentierten zum Abschluss mit „Single Ladies“  ihr Können bei einer Samba, mit „Something in the water“ Schritte aus dem Line Dance und  der letzte Tanz wurde auch in diesem Jahr von den Jugendlichen selbst choreografiert. Die Identifikation mit „This is how we do“ von Katy Perry war hervorragend zu spüren.

Wenig später zeigten die Teilnehmerinnen von „Tanz dich gesund“ ihren Lieblingstanz im Block auf der Wiese und zogen somit das Publikum an. Danach wurde mit allen Besuchern weitergetanzt. Ich fand es wunderbar, dass Bewohner vom Asylbewerberheim aus der Riesaer Straße dabei waren. Sie kannten viele Tänze von unserem Freitagstanzen und Abdulah musste mit mir „Malembe“ vortanzen. Zunächst etwas verunsichert und dann doch strahlend zeigten wir den Platzwechsel. In diesem Jahr war das Publikum bei den Mitmachtänzen noch gemischter als sonst. Kinder kennen mich und kommen sehr gern an  meine Hand, interessierte Erwachsene werden durch meine Tänzerinnen geholt. Es waren aber auch Jugendliche dabei. Unser Kurs im Jugendclub trägt  somit Früchte. Tanzen verbindet Generationen und Nationalitäten! Krönender Höhepunkt war das gemeinsame Tanzen fast aller Besucher vom Parkfest nach der Musik von Queen „We will Rock you!“. Der Park bebte und wir wurden auch von Teilnehmern der Turmbesteigung gehört. Es war fantastisch.

Es folgten wunderbare Gespräche. Für mich war das Parkfest eine herrliche Möglichkeit mit vielen Bürger von Sellerhausen und Umgebung ins Gespräch zu kommen und gemeinsam ein wunderschönes Fest zu feiern. Vielen Dank an den Bürgerverein und die Emmausgemeinde fürs Organisieren!

Silke Trzinka

Zweites TAKTIV Tanzfest in Sellerhausen

Bei strahlendem Sonnenschein und sehr guter Vorbereitung konnten wir am Freitag, den 12. Juni 15 Uhr unser zweites TAKTIV Tanzfest mit einer Polonaise im Garten des Pflegeheimes Emmaus tänzerisch eröffnen. Anschließend begrüßten wir uns mit der Samba. Meine Tänzerinnen standen dabei den sitzenden Heimbewohner gegenüber, so dass wir uns gut ansehen und anlächeln konnten. Nach dem ersten Tanzblock trat die Tanzgruppe vom Jugendclub Sellerhausen auf. Sie zeigten uns ein abwechslungsreiches Programm. Euren Fleiß konnten wir sehen und wir drücken euch für den Auftritt zum Parkfest am 28. Juni die Daumen! Etwas überrumpelt tanzten alle Jugendliche den Kreistanz „König der Elfen“, den Paartanz „Fröhlicher Kreis“ und die „Jolly Gasse“ mit den Senioren. Ich denke es war für die Aktiven genauso lustig wie für die Zuschauer. Nach einer kurzen Pause zeigten die Tänzerinnen von „Tanz dich gesund“ die „Städtische Tampete“. Glücklich, das nichts schief ging, konnten nun die weiteren Tänze folgen.

Vor der nächsten Pause berichtete Swen Kuthe, Vorsitzender des Vereins Reisekinder, über den aktuellen Stand der Reisevorbereitung für die weißrussischen Kinder im Oktober und bat um Spenden. Nun konnten die vom Heimleiter gebratenen Roster verzehrt und so manches Gespräch geführt werden. Ich freute mich, dass Frau Silvia Seyfarth, Arbeitskreisleiterin der Rheuma-Liga in Leipzig, zu Gast war. Im abschließenden Tanzblock konnte auch sie wunderbar mittanzen.

Vielen Dank an die Teilnehmenden, an die Gäste und vor allem an alle fleißigen Helfer. Ohne euch wären die zwei Stunden nicht so schnell vergangen.

Silke Trzinka

Auftritt in der Innenstadt am 1. Juni 2015

Endlich war es soweit. Nach vielen Proben und einer gigantischen Generalprobe mit 35 Kindern aus den Kursen Tanzmäuse, Tanzkinder, Tanzteenies 1 und 2 und nochmal so vielen Zuschauern trafen wir uns am Montag 15 Uhr am Stand der WBG Kontakt auf dem Markt. Leider mussten wir uns in das riesige Zelt quetschen, denn es goss wie aus Gießkannen. Unserer Laune machte das keinen Abbruch, auch wenn so manche weiße Hose etwas schwarz gesprenkelt war. Die letzten Feinheiten an den Kostümen konnten wir auf der Bühne erledigen. Vielen Dank an die Eltern, die verantwortungsvoll ihre Aufgaben für die unterschiedlichen Accessoires übernahmen. Wir zeigten einen bunten Mix der Lieblingstänze der verschieden Altersgruppen. Mit der Melodie vom „Kleinen Prinzen“ begannen die Tanzkinder den Auftritt im Reigen und zeigten anschließend nach der Musik „Morgenstimmung“ wie die Morgenelfen unter einem riesigen blauen Schwungtuch mit Sternen und später im Raum mit orangefarbenen Bändern den Tag erwachen ließen. Die Tanzmäuse präsentierten verkleidet putz munter ihren Mäusetanz. Die Tanzteenies zeigten kraftvoll mit „Firework“ ihre Choreographie mit Tüchern in verschiedenen Aufstellungsformen. „Run the Show“ bleibt ein Hit in den Tanzgruppen und durfte auch hier nicht fehlen. Abschließend tanzten alle Kinder gemeinsam in vier Reihen „Boro Boro“. Wie in Bollywood ging damit unser buntes Programm zu Ende. Glücklichen Kinder, glücklichen Eltern und mir waren nun die Regentropfen total egal. Wer kann von sich behaupten auf einer großen Bühne in der Innenstadt aufgetreten zu sein! Einige Tanzkinder fragten schon nach dem nächsten Mal. Vielen Dank an den Jugend- und Altenhilfeverein, der uns diesen Auftritt ermöglichte und den Kindern im Anschluss noch ein kleines Geschenk überreichte.

Silke Trzinka

Sprache lernen durch Tanzen – Tanzkurs im Asylbewerberheim in der Riesaer Straße

Im November 2014 nahmen Swen Kuthe (Stadtrat) und ich Kontakt zur sozialen Betreuerin des neuen Asylbewerberheims in der Riesaer Straße auf. Swetlana Bjuller freute sich sehr über unseren Besuch und uns wurde schnell klar, dass wir nicht nur materiell z.B. mit Kleiderspenden helfen können. Die Bewohner brauchen das Gefühl „Willkommen“ zu sein. Für die bessere Integration stellten wir den Kontakt zum Jugend- und Altenhilfeverein in Paunsdorf her, der hervorragende soziale Arbeit leistet. Weiterhin schlug ich vor mit den Kindern zu tanzen. Aktuell gibt es noch nicht so viele Kinder. Ich startete am 30. Januar mit 20 begeisterten jungen Erwachsenen aus Syrien, Pakistan, Eritrea und fünf Kinder einen Tanzkurs.

„Eine Stunde lang tanzen ohne gemeinsame Sprache, wie soll das gehen?“, ging es mir durch den Kopf. Das war jedoch von Anfang an kein Problem. Die Sprache des Tanzes versteht jeder.

Die von mir ausgewählten Schritte boten den Teilnehmern große Herausforderungen. Ich musste mich auf das Temperament und das interessante Rhythmusgefühl einstellen. Zunehmend konnte ich die Schrittfolgen anpassen und mir kamen dabei Ideen wie ich die deutsche Sprache mit der Bewegung verbinden kann. Die Teilnehmer verstanden mein Anliegen und trauten sich laut deutsche Wörter zu sprechen. Frau Bjuller konnte es nicht fassen. Bereits in der zweiten Stunde lernten sie weitere Wörter. Gemeinsam entwickelten wir unseren Begrüßungstanz mit deutschen Wörtern wie „Hallo“, „Guten Tag“ und die Tanzenden erfuhren später mit einem Blocktanz was „nach rechts“, „nach links“, „vorwärts“ und „rückwärst“ bedeutet. Ich denke, dass die Bewohner der Riesaer Straße gut ins Schwitzen kamen, sich mit Freude bewegten und dabei neben der Sprache auch etwas von unseren Tänzen lernten.

Ich freue mich aller 14 Tage freitags eine Stunde Tanzen anzubieten und bin gespannt, wie ich die Teilnehmer beim Deutschlernen unterstützen kann und welche neuen Tanzschritte ich vielleicht von ihnen erlerne. Menschlich sind diese Nachmittage auf alle Fälle eine Bereicherung mit viel Lachen und großer Dankbarkeit.

Silke Trzinka

 

Was geschieht 2015?

Ihr könnt euch neben den vielen Veranstaltungen z.B. im Jugend- und Altenhilfeverein oder des Bürgervereins Sellerhausen auf weiterhin abwechslungsreiche, fundierte und anstrengende Kurse mit unterschiedlichen Sportgeräten bzw. Tanzutensilien freuen.

Im Frühjahr findet am 26. März das Kinder – Senioren – Tanzen in Sellerhausen (Kinderinsel bzw. Jugendclub) statt. Generationsübergreifendes Lernen macht richtig viel Spaß und wirkt noch lange nach.

Am 1. Juni sind alle Kindertanzgruppen auf der Bühne in der Innenstadt zur 1000 Jahr Feier von Leipzig. Dabei unterstützt uns der Jugend- und Altenhilfeverein aus Paunsdorf.

Am 12. Juni ist unser zweites TAKTIV Tanzfest im Garten des Pflegeheims „Emmaus“. Ich freue mich sehr auf dieses Tanzfest und wünsche mir, dass dieses Fest zu einer Tradition in Sellerhausen wird. Start ist 15:00 Uhr.

Im Sommer geht es dann mit dem Parkfest in Sellerhausen am 28. Juni weiter.

Damit wir nicht aus der Übung kommen, gibt es vor der Sommerpause noch so manches Abschlussfest.

Persönlich freue ich mich auf das Tanzwochenende Ende August in Pirna, welches ich gemeinsam mit der Rheumaliga organisiere. Genauere Informationen findet ihr unter „Workshops“.

Im Herbst können sich die Tanzleiter aus Sachsen auf zwei wunderschöne Workshop-Wochenenden in Schmochtitz freuen. Genauere Informationen findet ihr auch hier unter „Workshops“.

Ich wünsche euch eine wunderschöne Zeit mit vielen netten Menschen und neuen Erlebnissen!

eure Silke

Danke für die gemeinsame Zeit!

Auch wenn ich lange nichts veröffentlicht habe, ist doch viel geschehen. Das Jahr 2014 ging mit Kegeln, Weihnachtsfeiern und einem Tanzfest zu Ende. Mit Schwung und Konzentration starteten wir im Januar. Die Sportgruppen freuten sich z.B. über die neuen Pilatesrollen und spannten dabei kräftig das Powerhaus an. In den Tanzkursen gab es neue abwechslungsreiche Tänze, wobei altbewährtes immer wieder Anklang findet. So mancher Tanzfloh ist stolz nun endlich zu den Tanzmäusen zu gehören. Und die Eltern müssen sich daran gewöhnen nicht mehr im Kurs dabei zu sein. Die Tanzteenies bringen engagiert Musikwünsche ein und freuen sich über neue Choreographien. In der Tanzfitness ist immer mehr die Balance zwischen Auspowern und Herunterfahren wichtig, um dem viel zu schnell verlaufenden Alltag zu entfliehen. Mit Rabatz ging es in den letzten Wochen durch die Faschingszeit, so dass noch mehr Lachmuskeln trainiert werden konnten.

Ich möchte an dieser Stelle Danke sagen, dass Kinder und Erwachsenen mitmachen was ich mir ausdenke. Ich freue mich, dass ihr sportlich und tänzerisch so begeistert dabei seid! Weiterhin bin ich stolz, dass Gruppen für sich und Gruppen untereinander gern gemeinsame Zeit verbringen.

eure Silke

Wir waren in Sachirje

Vom 01.10. bis 08.10. 2014 haben wir (Petra Friedrich, Volker Gerstenberger und Swen Kuthe) uns, auf eigene Kosten, auf die Reise nach Weißrussland begeben. Mit vollgepackten Taschen und maximal möglichem Gewicht von 50kg pro Person haben wir den Bus bestiegen und die zweitägige Hinreise angetreten. Nach insgesamt 26 Stunden Busfahrt, mit zum Glück problemlosen Grenzübertritt, erreichten wir Saschirje und wurden herzlich begrüßt. Unsere Gastfamilien betreuten uns mit viel Liebe und versorgten uns mit reichlich Essen. Jeder von uns hat gefühlt 3 Kg zugenommen.

Während des 4 tägigen Aufenthalts in Saschirje haben wir Einrichtungen im Dorf und umliegende Ortschaften besucht. An allen Orten wurden wir herzlich empfangen. So besuchten wir den Kindergarten, die Schule und das Kulturhaus. Die Kinder des Kindergartens hatten ein kleines Programm einstudiert und bekamen von uns als Dankeschön kleine Geschenke. Als offizielles Präsent übergaben wir einen großen Geschenkbeutel mit Zahnputzsets, kleinen Spielzeugen und Süßwaren. Dem Tanz-ensemble des Kulturhauses schenkten wir für jedes Kostüm einen Kleidersack und für das Tanzen 40 rote Tücher.

An den Abenden waren wir bis spät in die Nacht unterwegs und verteilten die vielen Sachspenden (Kleidung, Schuhe, Stricksachen), Schulsachen (Taschenrechner, Stifte, Papier) und Süßigkeiten an die uns bekannten Kinder.

Die Familien waren sehr dankbar und luden uns immer wieder zum Essen ein oder gaben uns Geschenke mit. Wir haben die Wohnungen der Kinder gesehen und einen kleinen Einblick in das tägliche Leben bekommen. Wir helfen mit unserem Verein wirklich bedürftigen Familien! Nach manchem Besuch waren wir den Tränen nahe. Einerseits über das Gesehene und andererseits die Herzlichkeit mit der wir empfangen wurden.

Auch die Krise in der Ukraine wirkt bis Saschirje und wir trafen auf Flüchtlingsfamilien aus den Kriegsgebieten, die in verlassenen Häusern eine Notunterkunft bekommen haben. Dort gibt es oft keinen Strom und fließendes Wasser.

Saschirje ist ein Dorf mit ca. 1000 Einwohnern. Die Menschen arbeiten meist in der Milchproduktion. Dort sahen wir erstaunt neue Ställe und Melkanlagen aus niederländischer Produktion. Dennoch leben viele Familien am Existenzminimum. Die meisten Väter fahren für mehrere Wochen nach Moskau zum Arbeiten, um den Lebensunterhalt zu sichern. Viele Familien versorgen sich zusätzlich mit eigenem Gemüseanbau und Tierhaltung. So konnten wir z.B. sehen wie zwischen den Mietshäusern ein Schwein geschlachtet wird. An den meisten Häusern nagt die Zeit und das Leitungswasser kann man nicht trinken.  Am Waldrand stehen immer noch die Warnschilder zur Radioaktivität, aber in der Region wird darüber nicht gesprochen. So verzehren die Leute Pilze und Früchte völlig unkontrolliert.

Für uns war es eine erfolgreiche Reise. Wir haben gesehen, dass unsere Hilfe richtig ist und konnten neue Kontakte vor Ort knüpfen. Wir danken allen Spendern  für Geld, Medikamente, Jacken, Schuhe, Stricksachen, Zahnputzsets, gehäkelte Plüschtiere u.v.m., die unsere Hilfe möglich machen.

Swen Kuthe