Archiv der Kategorie: Seniorentanz

Neujahrsgrüße

FeuerwerkLiebe Mitglieder,

ich wünsche euch ein fröhliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Mit den Kursen möchte ich euch weiterhin viel Freude an der Bewegung und am Miteinander schenken.

Dazu werden wir in meinen Räumen in der Wurzner Straße, im Jugend- und Altenhilfeverein und in der Kinderinsel Emmaus sicherlich viel Gelegenheit haben.

Die ersten Veranstaltungen sind bereits geplant: Am 30. Januar ist Kinderfasching in der Emmauskirche und am 5. Februar im JAV. Am 15. April besuchen die Tanzkinder aus Sellerhausen die Senioren im Pflegeheim „Emmaus“ zum Frühlingsfest. Am 7. Mai besucht die Gruppe „Tanz und Gymnastik“ die Tanzmäuse im JAV zum Kaffee- bzw. Kakaoklatsch. Am 16. Mai tanzen Tanzteenies und „Tanz dich gesund“ aus Sellerhausen gemeinsam und probieren neues aus.

Weiterhin geplant sind auch in diesem Jahr das Sportfest in Thekla und das Bowling in der Döllingstraße.

Wir lassen es 2013 wieder richtig krachen und legen gemeinsam los um Körper, Geist und Seele in Schwung zu halten!

eure Silke

„Tanz dich gesund“ zu Gast bei der Rheuma – Liga Sachsen

Am 12. September war die Gruppe „Tanz dich gesund“ aus Sellerhausen beim Herbstfest der Rheuma-Liga im Casino der AOK (Willmar-Schwabe- Straße 2).

15.30 Uhr wurden wir mit Kaffe und Kuchen begrüßt. Neugierig schauten die Gäste wer das Programm gestalten wird. Einige kannten mich vom Frühlingsfest und freuten sich auf die Tänze. Auch heute ist sofort die offene, freudvolle Stimmung zu spüren.

16 Uhr begann der offizielle Teil und wir wurden als Tanzgruppe vorgestellt. Gemeinsam begannen wir im Sitzen mit dem „Harlekin“. „Tanz dich gesund“ zeigten danach den „Pljescavac Kolo“, „Yossies Lied“ und den „Grand Square“. Im Hintergrund hörte ich staunen und gleichzeitig „Das kann ich aber nicht!“. Mit liebevollem Charme holten wir zum Abschluss möglichst viele Gäste vom Herbstfest und bewiesen wie freudvoll und leicht es sich mit dem BVST e.V. tanzen lässt. Der „Fröhliche Kreis“ gelang hervorragend trotz räumlicher Engpässe. Mit spitzenmäßigem Willen und sehr gutem Humor beendeten wir unser Programm.

Zum Abschluss gab ich ein paar Informationen zum Seniorentanz. Der Wunsch nach mehr wurde auch an diesem Nachmittag geweckt. Nächstes Jahr im März ist aus diesem Grund ein Workshop für Mitglieder der Rheuma-Liga geplant. Vielen Dank an die Vorsitzende Frau Seyfarth, die die Zusammenarbeit organisierte.

Silke Trzinka

11. Parkfest am 15. Juli 2012

In diesem Jahr hatten die Kinder von TAKTIV sehr viele Möglichen aufzutreten.

Halb elf zeigten die Tanzteenies eine Pavane im Gottesdienst. Sie tanzten den historischen Schreittanz aus dem 16. Jahrhundert mit Spannung und Eleganz in festlicher Kleidung. Das Üben hatte ihnen im Vorfeld nicht immer gefallen. „Der ist doch so langsam!“, bekam ich oft zu hören. Sich in unserer heutigen hektischen Zeit langsam und akkurat zu bewegen, fällt vielen Kindern schwer.

Halb zwei war das große Programm auf der Bühne. Jede der drei Tanzgruppen bot eine abwechslungsreiche Auswahl an Tänzen. Die Tanzmäuse fuhren mit „Züglein schnauf!“ in den Urlaub, erlebten wie die Raupe Nimmersatt zum Schmetterling wurde und flogen lustig davon. Die Tanzkinder brachten als Elfen den Sommerblütenstaub, flechten den Blütenteppich, tanzten als Elfen „Im Ballett“ und verließen als „Bruder Leichtfuß“ die Bühne. Nach langem Warten, konnten die Tanzteenies auftreten. Mit einer flotter Samba kamen sie als Model bzw. Fotograf. Sie starteten mit einem Mixer ihr Programm. Anschließend zeigen sie mit „Der Tag“ den Ablauf eines Tages und wechseln dabei in verschiedenen Aufstellungsformen. Ihren Lieblingstanz „Der Latino“ zeigten sie mit Rumbarasseln und einer tollen Ausstrahlung. „Hashual“, ein israelischer Kreistanz, war der Abschlusstanz dieser sieben Mädchen und einem Jungen.

Anschließend wurde auf der Wiese weitergetanzt. Mitmachtänze des BVST e.V. für Jung und Alt waren der nächste Programmpunkt. Mit viel Freude tanzten Kursteilnehmerinnen von „Tanz dich gesund“ und Gäste unterschiedlichen Alters. Die halbe Stunde war viel zu schnell vorbei.

Silke Trzinka

Gelungener Start von „Tanz dich gesund“

Jeden Mittwoch 10 Uhr treffen sich seit September letzten Jahres 14 Frauen zum gemeinsamen tanzen, lachen und lernen im Sportraum vom „Life and Fun – Reha und Gesundheitssportverein Leipzig e.V.“ neben der Physiotherapie Anett Kriegel in der Wurzener Straße 154a.

TAKTIV bietet einen 90 min Tanzkurs mit abwechslungs-reichen Tänzen aus aller Welt im Block, in der Gasse oder im Kreis. Es werden Kondition, Konzentration und Koordination geschult. Als Kursleiterin achte ich dabei auf rücken-, hüft- und kniegerechtes Ausführen der Schrittfolgen. Ganz nebenbei wird mit diesen Tänzen auch die Haltung trainiert. Die Teilnehmerinnen lernen mit viel Ehrgeiz und trotzdem mit sehr viel Humor. Das gemeinsame schöne Tanzen steht im Vordergrund.

Therapie und Tanz in einem Haus – eine gelungene Kooperation.

Wer Freude an Bewegung nach Musik hat, wer Neues lernen und sich in eine Gemeinschaft einbringen möchte, ist herzlich Willkommen.

Interessenten können sich unter Telefon 0341 2523710 anmelden. Weitere Informationen erhalten Sie auch im Internet unter www.taktiv.de.

Silke Trzinka

TAKTIV bei „Hauptsache Gesund“

Am Donnerstag, den 24. Februar war TAKTIV in der Sendung des MDR zum Thema „Hilfe für Hüfte und Knie“.

Als Trainerin und Tanzleiterin fragte mich Frau Averhausen (freischaffende Journalistin) in Vorbereitung auf diese Sendung, ob meine Kurse Menschen mit Arthrose helfen. Dies konnte ich mit vielen Argumenten (moderate Bewegung, Kräftigung der Muskulatur, Spaß an Bewegung) bejahen.

Gemeinsam mit zwei Tänzerinnen ging ich am 24. Februar gut vorbereitet in die Kantstraße in das MDR Gebäude. Der Ablauf des Abends war professionell strukturiert (Interview absprechen, Maske, Stellprobe, …). Das Team vom MDR verbreitet trotz straffen Zeitplan eine lockere Atmosphäre und kümmerte sich um seine Gäste. Frau Dr. Rubin führte mich sehr gut durch das Gespräch, so dass ich wichtige Informationen zum Tanzen im Sitzen, Tanzen am Stuhl, Seniorentanz und dem BVST e.V. geben konnte.

Silke Trzinka

Bilder von MDR/Manuel Mohr

Tänze am Stuhl – meine Broschüre ist fertig!

Nach über drei Jahren halte ich meine erste Broschüre in den Händen. Drei Jahre klingt erst einmal sehr viel, doch die Zeit war genau richtig – von der ersten Idee über die Entwicklung der Tänze, dem Ausprobieren mit Kursteilnehmern bis hin zum Aufschreiben und dem Verfassen der Theorie.

Mit dieser Broschüre bietet der BVST e.V. für Tanzleiter, Therapeuten, Übungsleitern und Pädagogen zielgruppen-gerechtes Arbeitsmaterial an, um bereits vorhandene Angebote abwechslungsreich zu ergänzen.

Diese Tänze wurden entwickelt, um Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen die Möglichkeit für Bewegungen im Stehen zu geben und somit Gleichgewicht, Konzentration und Koordination auf schonende Weise zu trainieren. Der Stuhl hat dabei eine wichtige, zentrale Bedeutung. Er bietet Sicherheit und ist zugleich Trainingsgerät.

Ich bin stolz auf diese Arbeit. Vielen Dank an Winfried Schimmel (der den Anstoß gab), Liane Amthour (die mich mit wichtiger Kritik an den Rand der Verzweiflung brachte), dem Vorstand (der dieser Idee ein Chance gab) und den Korrekturlesern (Tanzleiterin Renate Scheidt, Physio-therapeutin Rita Schmidt, Diplom Sportwissenschaftler Steve Sander).

Zu dieser Broschüre findet ein Workshop mit dem Thema „Tanzen am Stuhl – jeder kann tanzen?!“ vom 19. bis 21. August in Leipzig statt. Weitere Informationen finden Sie unter „Workshop“.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Silke Trzinka

Start Ki-Se-Ta nach der Sommerpause

Am Dienstag (21.09.) trafen sich nach der Sommerpause die Kinder der „Emmausinsel“ und Senioren des Pflegeheimes „Emmaus“ zum Kinder-Senioren-Tanzen in der Cafeteria.

Seit Herbst 2007 kommen Kinder regelmäßig einmal im Monat zu den Senioren, um mit ihnen zu tanzen, zu reden und zu lachen.

Im ersten Kurs sind die Kleinen zunächst zurückhaltend und getrauen sich noch nicht mit den Senioren in Kontakt zu treten. Sie müssen sich die älteren Menschen ansehen und beobachten wie wir Erwachsenen mit Hilfsbedürftigen umgehen. Nach dem ersten gemeinsamen Singen und Tanzen im Sitzen schwinden allmählich Ängste und Hemmungen. Die Kinder merken, dass sie sich gut mit den Frauen und Männern unterhalten können und dass sich die Bewohner sehr auf sie freuen.

Mit Hilfe von Bällen, Tüchern oder der „Zauberschnur“ sind bald Tänze mit Kontakt untereinander möglich. Mit viel Verantwortung geben die Kinder z.B. den Ball weiter. Sie können dabei sehen wie viel Mühe es dem alten Menschen macht, sich zu bewegen. Im Raum ist auch zu spüren, wie dankbar das „Wilde“ der kleinen Besucher angenommen wird. Sie zaubern den Bewohnern regelrecht ein Lächeln ins Gesicht.

Allmählich werden die Kinder mit den Bewohner vertrauter. Sie erhalten Sicherheit im Umgang mit sehr alten bzw. hilfsbedürftigen Menschen. Diesen Dienstag konnten die Kinder sogar den Volkstanz „Spannenlanger Hansel“ mit ausgewählten Frauen im Stehen tanzen. Die Gestik und Mimik war wunderbar anzusehen.

Da regelmäßig die Namen der Erwachsenen bzw. der Kinder eingebaut werden und weitere Besuche vom Kindergarten ins Pflegeheim und umgekehrt stattfinden, sind bald konkrete Nachfragen wie z.B. „Warum ist Frau Müller heute nicht dabei? oder „Wann kommt die kleine Lisa wieder?“ möglich.

Lisa kommt in vier Wochen wieder, wenn in der Cafeteria des Pflegeheimes „Emmaus“ wieder zum Ki-Se-Ta aufgefordert wird.

Silke Trzinka

Feste – Feiern – Fröhlichkeit: viele Aktionen im Juni 2010!

Den Auftakt machte am 1. Juni das Tanzfest „Tanz in den Sommer“ im SAH „Heiterblick“. Der Raum ist etwas kleiner als das Restaurant im „Dresdner Hof“ und trotzdem haben wir Tanzen, Kaffeepause und Auftritte hervorragend untergebracht. Vielen Dank an die Teilnehmer für ihre Hilfe und Flexibilität. Frau Schäfer von der Cafeteria sorgte mit viel Einsatz, dass Kaffee und Kuchen rechtzeitig fertig waren, vielen Dank. Mit Blick in den herrlich angelegten Garten ließ es sich noch mal so schön in den Sommer tanzen. Dabei habe ich mir dieses Jahr noch nicht die Städtische Tampete des BVST e.V. mit allen zugetraut. Liebe Tänzerinnen, nachdem der „Pennsylvania Square“ und „Waltz with me“ des Bundesverbandes so gut gelungen sind, werden wir den Tanz in der Kolonne 2011 meistern. Versprochen! Sehr gut fand ich, dass die Therapeutin des Hauses „Heiterblick“ Bewohnern die Möglichkeit gab, einige Tänze der Tanzgruppen „Tanz dich gesund“ und den Auftritt der Kinder anzusehen.

Beim Auftritt zum Tanzfest war für die Tanzmäuse alles neu und aufregend. Die Tanzkinder gaben den Kleinen jedoch viel Sicherheit, obwohl sie sich selbst auch orientieren mussten. Zum Parkfest klappte es dann wie bei den Profis und der Zuschauerraum füllte sich immer mehr. Eltern, Großeltern, Geschwister und Interessierte wollte sehen, was die Tanzgruppen der Emmausgemeinde in diesem Jahr gelernt hatten. Die Tänze bereitete den Kinder viel Spaß und stolz gingen sie, von einem riesen Applaus begleitet, von der Bühne.

Das Abschlusstanzen am 25. Juni im Garten war sehr schön. Das fantastisch Wetter hielt durch. Die Polonaise mit groß und klein und die anschließende Trampelpolka klappten hervorragend. Nachdem wir den Reigen „Wir wollen den Kranz winden“ tanzten, mussten sich alle stärken. Aus meiner Sicht wurden Kekse und Limo einfach nicht alle. Kinder und Erwachsene unter sich saßen gemütlich beieinander und schwatzten. Wir bewegten uns dann doch noch etwas mit dem Schwungtuch – was allen Beteiligten sichtlich Freude bereitete. Im Anschluss erhielten TANZmäuse und TANZkinder ihre Urkunde. Stolz wurde diese den Eltern gezeigt. Krönender Abschluss waren die Wunschkerzen, d.h. jedes Kind wünschte sich etwas für die kommende Sommerzeit und wir zündeten Wunderkerzen an. Noch zügig den Garten aufgeräumt, herzliche Wünsche ausgetauscht und fröhlich das Fest beendet, denn dicke Regenwolken zogen auf. Liebe Kinder, liebe Eltern und Großeltern: es war ein sehr schönes Tanzjahr mit euch. Ich finde wir arbeiten, tanzen und feiern sehr gut miteinander. Ich wünsche euch eine schöne Sommerzeit und freue mich schon jetzt auf unser Wiedersehen am 3. September, dann in drei Gruppe: 15.30 Uhr Tanzmäuse (ab 4 Jahre), 16.30 Uhr Tanzkinder (ab 6 Jahre) und 17.30 Uhr Tanzteenies (ab 8 Jahre).

Das Parfest am 20. Juni war wieder richtig toll. Es ist ein Fest der Begegnung, Attraktionen und Gespräche. Das Niveau ist sehr hoch und die Durchführung wird von vielen Menschen sehr engagiert getragen. Ich persönlich bin sehr stolz dabei zu sein. Ein großes Dankeschön an die Emmausgemeinde und dem Bürgerverein Sellerhausen – Stünz. Weitere Eindrücke vom Parkfest könnt ihr/ können Sie auf der Homepage des Bürgervereins unter „www.bv-sellerhausen.de“ nachlesen.

Ich wünsche euch/Ihnen einen schönen Sommer.

Silke Trzinka

Was erwartet euch 2010 mit TAKTIV?

´TAKTIVNeben den bereits erfolgreich laufenden Gymnastik- und Tanzkursen, könnt ihr euch auf die neuen Kurse im Kindergarten EMMAUS freuen. Dort haben wir viel Platz und neue Inhalte. In der Gymnastik kommen u.a. der FlexiBar und das BalancePad zum Einsatz. Besonders freue ich mich, dass die TANZfitness steigendes Interesse weckt. Die Verbindung von Tanzschritten und aeroben Ausdauertraining kommt sehr gut an.

Ab März beginnen wir freitags 14.00 Uhr mit einen neuen Tanzkurs „Tanz dich gesund“ im Kindergarten EMMAUS. Wer trotz gesundheitlicher Probleme noch nicht zum „alten Eisen“ gehören will, ist hier genau richtig! Bei Interesse können Sie mich sehr gern anrufen (0341 2523710).

Höhepunkte werden das Sportfest und TAKTIV Tanzfest im Frühling und das Tanzfest im CCL auf der Neuen Messe im Herbst sein. Nicht zu vergessen; das Parkfest um die Emmauskirche am 20. Juni.

Den Abschluss vor der Sommerpause wird das gemeinsame Tanzen der TANZkinder mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern sein. Natürlich werden wir dabei auch für das leibliche Wohl sorgen. Mit

TAKTIV möchte ich euch auch in diesem Jahr viele Schweißtropfen, Lachmuskeln und dankbare Erlebnisse verschaffen.

Silke Trzinka

Pflegestufe IV – eignet sich diese Thema für ein Tanztheaterstück?

Ich denke dieses Thema eignet sich sehr wohl durch die Kultur angesprochen zu werden.

Irina Pauls und ihr Team haben die breite Fassette der Pflegebedürftigkeit hervorragend umgesetzt. Sie bringen kritische Themen sehr gut auf den Punkt: Was geschieht zwischen zwei Menschen, wenn der eine pflegebedürftig wird und der Angehörige es nicht akzeptieren kann? Wie definiert sich dann z.B. eine Beziehung zwischen Mutter und Tochter oder zwischen Ehepartnern? Was ist wenn der Mensch zwar noch da ist, seine Seele aber allmählich durch Demenz geht?

„Pflegestufe IV“ beleuchtet eindrucksvoll die Gefühle der Pflegebedürftigen (Hilflosigkeit, Angst, Wut, Lebensfrust) und der Angehörigen (Sorge, Wut, Gefühlschaos). Weiterhin wird der Gesellschaft ein Spiegel aufgestellt. Der zu Pflegende wird zum Objekt, dass „bearbeitet“ werden muss. Die Situation in einem Pflegeheim wird sehr steril, hektisch und kalt dargestellt. Was wird aus den Pflegern, die immer mehr für immer weniger Geld arbeiten müssen? Was geschieht wenn Akten wichtiger als der Mensch werden? Wie gehen wir zukünftig damit um, dass immer weniger jüngere Menschen für immer mehr ältere sorgen. Wo bleiben Werte im Umgang miteinander?

Das Tanzstück spricht auch einen für mich wunden Punkt an: „Tanzen mit Senioren“. Als Kursleiter im Pflegeheim gehen ich sehr oft der Frage nach: Wo ist die Grenze zwischen liebevollem Aktivieren und Akzeptieren der „Lustlosigkeit“ der Teilnehmer. Eine Spanierin verwirklicht sich im Stück mit viel Temperament vor den alten Menschen. Diese können sich kaum noch auf den Beinen halten. Natürlich ist das künstlerische Übertreibung, aber gibt es das nicht auch in Kursen? Nur weil man meint etwas Gutes zu tun und damit der andere mich versteht, verfällt man z.B. in die kindliche Sprache. Es sind aber erwachsene Menschen, die ihr Leben gemeistert haben und einfach nur schlecht hören, sehen oder schlecht gelaunt sind! In der darauf folgenden Szene zeigen die Tänzer eine Choreografie mit den Rollatoren, die sich gewaschen hat. Neben der tänzerisch beeindruckenden Leistung, nehme ich für mich die innersten Wünsche eines alten Menschen wahr. Mag er äußerlich gebrechlich aussehen, so war er doch selbst auch einmal 20 Jahre und weiß noch wie es ihm damals ging. Ein Grund mehr darüber nachzudenken wie wir mit pflegebedürftigen Menschen umgehen. Was denken wir? Wie reden wir? Helfen wir wirklich?

Am Ende des Stückes wollte das Publikum nicht so recht applaudieren. Es passte irgendwie nicht, denn man war voll mit Gedanken und Gefühlen. Mir hat es noch mehr gezeigt, den Tag zu genießen und für die glücklichen Momente dankbar zu sein. Ein Entschluss wurde dabei verstärkt. Ich möchte auch weiterhin Menschen ehrlichen Sonnenschein geben, die vielleicht nicht mehr auf der Sonnenseite des Lebens stehen!

Silke Trzinka